Meine Geschichte

Meine Erfahrung mit der Schulmedizin

Die schulmedizinische Behandlung erfolgte mit abschwellenden Tropfen, Antibiotika und Kortison-Salben, die ich, nachdem ich die Beipackzettel mit den aufgelisteten Nebenwirkungen gelesen hatte, nur spärlich angewendet habe. So vergingen ein paar Jahre. Immerhin beruhigte sich inzwischen meine Nasenschleimhaut und die Polypen wuchsen nicht mehr so schnell nach. Das atopische Ekzem - so die Diagnose - und die Neigung zu Nebenhöhlenentzündungen blieben aber im Großen und Ganzen unverändert.
Damit wollte ich natürlich nicht leben und versuchte selbst die Ursachen dafür zu finden. Ich las alles, was ich zu diesem Thema finden konnte. So kam ich zum Schluss, dass der Zustand meiner Haut mit der Ernährung und daher mit meinem Darm zusammenhängen könnte. Zuerst ließ ich mich auf Histamin-Intoleranz testen. Fehlanzeige. Alles war in Ordnung. Die Untersuchung auf Candida Albicans (Hefepilz) im Darm brachte aber dann ein positives Ergebnis. Meine Hautärztin verschrieb mir daraufhin zwei verschiedene Anti-Pilz-Medikamente, die ich mehrere Wochen hintereinander oral einnahm. Ich fühlte mich während dieser Pilz-Kur extrem müde und schlapp, noch dazu fing meine linke Ferse an, akut zu schmerzen, aber ich freute mich auf die ausschlagfreie Zeit danach. Leider war meine Haut nach dieser Behandlung in noch schlechterem Zustand als zuvor. Also wieder nix.
So ging es ein paar Jahre weiter. Meine Hände waren ständig trocken, rot und rissig, auf meinem Körper vor allem auf den Unterarmen, in den Armbeugen, Kniekehlen, Hals und Gesicht tauchten unabhängig von der Jahreszeit immer wieder juckende Ekzeme auf. Ein weiterer Allergietest im Mai 2002 ergab eine positive Reaktion auf Kobalt, Nickel und Wollwachsalkohole, Gesamt-IgE 170. Etwa zu dieser Zeit kam eine neue Salbe gegen atopische Ekzeme auf den Markt. Ihre Wirkung basiert auf der Reduktion der Immunabwehr der Haut, was das Auftreten von Ekzemen wesentlich reduzieren sollte – so das Versprechen des Herstellers. Ich dachte mir, das ist die Lösung, und wollte die Salbe natürlich unbedingt probieren. Nach der Genehmigung des Amtsarztes hielt ich sie in der Hand und war glücklich, da ich hoffte, dass dadurch meine Qual bald der Vergangenheit angehören würde. Vorsichtig schmierte ich mich mit damit ein und ging danach spazieren. Zurück kam ich mit einem roten, juckenden Ausschlag auf dem Hals und im Ausschnitt, der sich am nächsten Tag noch auf die Oberschenkel ausbreitete.
Jetzt war ich endgültig soweit aus der Haut zu fahren. Nachdem ich den Beipackzettel genauer gelesen habe, war mir alles klar – bei Anwendung dieser Salbe soll man sich am Besten in einen Keller einsperren, da man die Sonne danach nicht mehr verträgt. Ich rührte jedenfalls die Salbe nicht mehr an. Es muss noch erwähnt werden, dass meine Dermatitis auf den Händen und Co. durch die Behandlung mit dieser Salbe gar keine Besserung zeigte.